Die besten Ausbildungsberufe im Handwerk

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In diesem Artikel werden die beliebtesten Ausbildungsberufe im Handwerk hervorgehoben. Was sind die besten und welche handwerklichen Ausbildungsberufe sind vom Aussterben bedroht? Lohnt sich ein Einstieg überhaupt noch? Was muss man mitbringen für ein erfolgreiches Abschließen der Ausbildung im Handwerk und den besten Start ins Berufsleben?

Die beliebtesten Ausbildungsberufe im Handwerk 2023

Arbeitsbereiche, Aufgaben und Möglichkeiten variieren stark von Handwerk zu Handwerk. Es kann mit verschiedensten Materialien gearbeitet oder ein besonderer Schwerpunkt auf technische oder kreative Aspekte gelegt werden. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel zwischen zwei und dreieinhalb Jahren.

Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen im Handwerk gehören:

Tischler:in

Individuelle Herstellung von Möbeln, Türen und Fenstern, Montage von Einzelteilen für Küchen, Schränke und Ähnliches, Arbeit mit Materialien wie Holz, Metal, und Kunststoff.

Elektroniker:in

Installation von Systemen und Energieleitungen, Programmieren und Konfigurieren von elektronischen Systemen, Montage von Schaltgeräten.

Sanitär- und Heizungstechniker:in

Installation und Montage von Sanitäranlagen, Wasser- und Luftversorgungssystemen.

Metallbauer:in

Vielfältige Arbeit rund ums Metall, z.B. Einzelteile für Kraftfahrzeuge herstellen.

Friseur:in

Einzelberatung und Anfertigung von Haarschnitten und Färbungen sowie Dienstleistungen im Bereich der Kosmetik.

Kfz-Mechatroniker:in

Wartung und Reparaturen von Kraftfahrzeugen, Arbeiten an der Fahrzeugausstattung.

Maler:in und Lackierer:in

Malen und Lackieren, beschichten und verkleiden von unterschiedlichsten Flächen in Innenräumen und auch Fassaden.

Bäcker:in und Konditor:in

Herstellung von süßen bis salzigen, klassischen bis ausgefallenen Backwaren für den Alltag, aber auch ganz besondere Anlässe.

Industriemechaniker:in

Herstellung von Bauteilen für Maschinen und Wartung von Geräten und Produktionsanlagen.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen in handwerklichen Ausbildungsberufen

Es gibt noch immer kulturell bedingte Unterschiede hinsichtlich der Präferenzen von Frauen und Männern bei der Wahl handwerklicher Ausbildungsplätze. Männer üben immer noch öfter Berufe wie:

  • Elektroniker:in
  • Mechatroniker:in
  • Mechaniker:in
  • Metallbauer:in

aus, bei den Frauen gehören zu den beliebtesten Ausbildungen:

  • Friseur:in
  • Augenoptiker:in
  • Konditor:in
  • Zahntechniker:in

Für Frauen sind es somit überwiegend Berufe, in denen die Arbeit mit Menschen im Fokus steht und besondere Kreativität und Feinfühligkeit benötigt werden. Aber auch Kfz-Mechatroniker:in und Tischler:in zählen zu den beliebtesten handwerklichen Ausbildungsberufen unter Frauen.

Es ist hierbei immer wichtig, sich in jede Richtung zu informieren, um den passenden Ausbildungsplatz zu finden, und sich nicht von Klischees und veralteten Geschlechterrollen aufhalten zu lassen. Nur, weil einige Lehrstellen bei bestimmten Personengruppen beliebter sind, heißt das noch lange nicht, dass das auch die richtige Ausbildung für einen selbst ist.

Was ist der beliebteste Ausbildungsberuf im Handwerk?

Der insgesamt beliebteste handwerkliche Ausbildungsberuf ist nach einer Veröffentlichung der DHZ aus dem Jahr 2020 Kraftfahrzeugmechatroniker:in und -mechaniker:in.

Zu den Aufgabenbereichen gehören gier neben der Kundenberatung auch die Durchführung von Diagnosen, Reparaturen und Wartungsarbeiten an Kraftfahrzeugen. Kraftfahrzeugmechatroniker:innen und -mechaniker:innen sind also für das Überprüfen, Reparieren oder Herstellen von Technik und Motoren, Brems- und Lichtanlagen, sowie Innenausbau und Karosserie zuständig.

Zu den benötigten Qualifikationen gehört eine Ausbildung in der Personenwagentechnik. Zu den wichtigsten Fähigkeiten, die man für diesen Handwerksberuf mitbringen sollte, gehören handwerkliches und technisches Geschick und allgemeines Interesse an Kraftfahrzeugen.

Welche handwerkliche Ausbildung stirbt aus?

Wie schon vor zehn Jahren vom Spiegel berichtet, gibt es einige Handwerksberufe, denen Nachwuchs aber Teilweise auch die Nachfrage in besonders drastischem Maß ausgeht. Zu den vom Aussterben bedrohten handwerklichen Ausbildungen gehören unter anderem

Schuhmacher:in

Zu den Aufgaben der Schuhmacher:innen gehören: Schuhe nach Maß anfertigen, Schuhreparaturen durchführen, mit Kund:innen interagieren und beraten. Schuhmacher:innen haben ein enormes Wissen über jegliche Schuharten und sind auch in Bereichen wie dem Theater tätig, wo sie Schuhanfertigung für Theaterproduktionen machen. Hierzu ist häufig auch historisches Wissen gefragt.

Buchbinder:in

Reparatur und individuelle Sonderanfertigung von Büchern, sowie Anfertigung von buchbinderischen Erzeugnissen gehören zu den Tätigkeiten von Buchbinder:innen. Es ist zwar ein immer seltener ausgeführtes Handwerk, doch wird es Bücher auch in Zukunft geben und das handwerkliche Geschick einer guten Buchbinder:in kann nicht maschinell ersetzt werden.

Steinmetz:in

Steinmetz:innen und Steinbildhauer:innen bearbeiten und stellen Tischplatten, Bodenplatten, Grabanlagen, Treppen und Fassadenverkleidungen aus Stein her. Die Tätigkeit des Steinmetz ist ein sehr altes Handwerk. An diesem Ausbildungsberuf ist das Interesse zwar im Vergleich etwas größer, aber immer noch gering im Vergleich zu den beliebtesten Handwerksberufen. Die Arbeit bindet ebenfalls Kundenberatung mit ein und ist abwechslungsreich und kreativ.

Gründe für das Aussterben handwerklicher Berufe

Gründe dafür, dass bestimmte Handwerksberufe immer weniger vertreten werden, sind technischer Fortschritt und dass vieles in Massenindustrien einfach nicht mehr von Hand gefertigt wird. Jugendliche orientieren sich zunehmend an Mainstream-Berufen und hin zu den Universitäten. Aber Maschinen können die Erfahrung und das handwerkliche Können guter Handwerker:innen nicht ersetzen und durch weniger Interesse an diesen Ausbildungsberufen ist ein Einstieg in diesen Branchen teilweise sogar deutlich einfacher.

Tipps: So startest du deine Ausbildung im Handwerk

1. Informieren.

Informiere dich gründlich über die verschiedenen Ausbildungsberufe im Handwerk und finde heraus, welcher Beruf zu deinen Interessen und Fähigkeiten passen könnte. Das Handwerk bietet unzählige Ausbildungsberufe in Richtungen, an die du vielleicht noch gar nicht gedacht hast. Eine gute Seite, auf der du viele Informationen zu den unterschiedlichsten Ausbildungsstellen finden kannst, ist AUBI-Plus. Zudem können auch ein Praktikum oder eine Berufsberatung hilfreich sein, um die perfekte Ausbildung für dich zu finden.

2. Suchen.

Suche nach Ausbildungsbetrieben in deiner Nähe und bewirb dich rechtzeitig auf eine Ausbildungsstelle. Nutze dafür Heldenjobs, als spezialisierte Jobplattform für das Handwerk. Sollte auf Heldenjobs noch nichts für deine Region dabei sein, schaue in anderen Online-Jobbörsen, wende dich an regionale Handwerkskammern oder höre dich nach persönlichen Empfehlungen um.

3. Bewerben

Normalerweise bewirbst du dich mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Es kann allerdings sein, dass einige Betriebe mehr oder weniger Unterlagen von dir erwarten. Dies steht dann entweder in der Stellenanzeige selbst oder das Unternehmen wird dich separat darauf hinweisen.

Solltest du Hilfe mit deinem Lebenslauf brauchen, findest du diese hier.

4. Vorbereiten.

Bereite dich sorgfältig auf Vorstellungsgespräche vor, indem du dich über den Betrieb und den Ausbildungsberuf informierst und deine Motivation und Stärken herausarbeitest.

Weitere Tipps für dein Bewerbungsgespräch findest du hier.

5. Abschließen.

Schließe einen Ausbildungsvertrag mit dem Betrieb ab und kläre alle Details, wie Arbeitszeiten, Vergütung, Urlaubsansprüche und weitere Bedingungen.

Was braucht man als Handwerker?

  • Handwerkliches Geschick
  • Technisches Verständnis
  • Sorgfältige Arbeitsweise
  • Kundenfreundlichkeit
  • Geduld

Je nach Handwerk wird mehr oder weniger Kreativität oder die Auseinandersetzung mit Technik erwartet. Teamfähigkeit und ein freundliches Austreten, Fingerspitzengefühl und Lust an Problemlösung und Reparaturen, körperliche Ausdauer und Freunde am mit den Händen arbeiten sind fast überall von Vorteil. Außerdem brauchst du oftmals eine gewisse Disziplin für optimales Lernen.

Die Spanne an handwerklichen Berufen ist groß, umso diverser die jeweils benötigten Fähigkeiten. Deshalb ist für alle, die gerne mit ihren Händen arbeiten, etwas dabei ist. Denn Handwerker und Handwerkerinnen werden auch in Zukunft noch gebraucht.

Zusammengefasst brauchst du

  • Freude am handwerklichen Arbeiten
  • Geschick mit Werkzeug und Technik
  • ein freundliches Auftreten
  • Fähigkeiten in der Problemlösung

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